Berichte aus dem Jahr 2020

 

Rottaler Neujahrsempfang 2020

PNP 20.01.2020

"Freiheit kann es nicht umsonst geben"

Generalleutnant a.D. Bruno Kasdorf analysiert Weltlage beim Neujahrsempfang der Reservisten

Eingerahmt von Ehrengästen aus Politik, Bundeswehr und Reservisten erhielt Ehrengast und Hauptreferent Bruno Kasdorf (6.von links) viel Applaus für seine Analyse, mit der er die Bedeutung der Bundeswehr und der Reservisten angesichts schwieriger weltpolitischer Entwicklungen zielgenau auf den Punkt brachte. −Fotos: hl

 

Bad Birnbach. Die weltpolitische Situation hat sich geändert und auch in den vergangenen zehn Jahren verschärft. Kriege, Terror, politischer Extremismus, beherrschen die Schlagzeilen, ganz aktuell die Spannungen im Iran und Irak. Deutschland müsse sich deshalb seiner wichtigen Funktion als bedeutendes Land in Europa und auch weltweit verstärkt bewusst werden – darin waren sich die Redner beim Neujahrsempfang der Kreisgruppe Rottal-Inn der Reservisten in der Deutschen Bundeswehr einig.

Es ist ein gewohntes Bild in der 17-jährigen Geschichte dieses besonderen Neujahrsempfangs: Die Stuhlreihen im Artrium sind bis auf den letzten Platz besetzt, viele der Gäste sind in Uniform erschienen, mit Spannung wird auf das Referat eines immer prominenten Hauptreferenten gewartet. In diesem Jahr war es der langjährige Inspekteur des Heeres, Generalleutnant a. D. Bruno Kasdorf, der für einen Vortrag gewonnen werden konnte. Bekannt wurde Kasdorf durch eine Reihe von Veröffentlichungen, aber auch für seine klare Linie, wenn es darum ging, vom Staat die adäquate Ausrüstung der Bundeswehr zu fordern, die es braucht, um eine gute Funktion zu gewährleisten.

Kasdorf stellte in seinem Referat aber gleich zu Beginn heraus, dass sich mittlerweile einiges getan habe und dass man auf dem Weg sei, angestoßene Verbesserungen umzusetzen. "Die Bundeswehr hat den Ruf, den sie bei vielen Menschen hat, nicht verdient." Vor allem stehe fest: "Es gibt ganz viele engagierte und großartige Menschen, die hier ihren Dienst leisten", so der ehemalige Heeresinspekteur, der ein bekanntes amerikanisches Sprichwor tzitierte: "Freedom is never for free" (Freiheit sei nicht umsonst zu haben). Die Gesellschaft sollte nie vergessen, dass Deutschland zwar ein starkes, aber auch ein verwundbares Land sei. In der Wirtschaft sei man abhängig von Exporten von Waren und Dienstleistungen, aber auch von Rohstoffimporten. Es sei nicht der richtige Weg, sich darauf zu verlassen, dass dieser Zustand immer anhalten müsse. Deshalb sei es eine Pflicht für Deutschland, Verantwortung zu übernehmen in der weltweiten Sicherheitspolitik.

Stellvertretender Landesverbandsvorsitzender Werner Gebhardt (links) und Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier (rechts) gratulierten mit einer Ehrenurkunde Rudolf Perzl aus Bad Birnbach zur 50-jährigen Mitgliedschaft bei den Reservisten der Bundeswehr.

Bruno Kasdorf sprach sich auch explizit für die Weiterführung einer engen Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten aus, denn die sei nicht von Präsidenten, sondern von Völkern abhängig und getragen. In Amerika herrsche große Sympathie für Deutschland, aber es bliebe auch den Menschen in Amerika nicht verborgen, "dass die Vereinigten Staaten in Deutschland von Teilen der Bevölkerung keine Wertschätzung mehr erfahren".

Deutschland müsse, wenn man das eigene demokratische Staatswesen schützen und bewahren wolle, wachsam sein und das Gebaren von Ländern wie Russland oder China auch einmal kritisch hinterfragen. Denn hier herrschten, so der Experte, durchaus andere Auffassungen von Demokratie. Dazu gehöre auch, dass Deutschland ein verlässlicher Partner innerhalb der Nato sei.

In seiner Begrüßung zum Neujahrsempfang hatte sich Kreisgruppenvorsitzender Alban Friedlmeier über den großen Zuspruch zur Veranstaltung gefreut. Er hob den hohen Wert der Reservisten als wichtige Säule im Sicherheitssystem des Landes hervor und lobte dabei auch den großen Einsatz der Reservisten bei Übungen und Einsätzen. Der Stabsfeldwebel der Reserve bedankte sich auch bei den Verantwortlichen der Bundeswehr für die hervorragende Zusammenarbeit und warb mit großem Engagement für die Arbeit der "Reserve"

Stellvertretender Landrat Kurt Vallée bedauerte, dass die Bundeswehr in weiten Teilen der Bevölkerung nicht mehr als einer der Garanten für Sicherheit und Schutz der Demokratie und des Landes gesehen werde, sondern das Bild nur von Negativmeldungen geprägt sei.

Sein Amtskollege Raimund Kneidinger aus dem Kreis Passau betonte, dass es auch 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges keine Garantien gäbe, die eine Einrichtung wie die Bundeswehr überflüssig machen. Im Gegenteil: "Die Bundeswehr ist Teil unserer Demokratie, das muss sie auch bleiben".− hl

 

 


 

Ehrungen der RK Julbach 2020

PNP 15.01.2020

Klaus Huber ist der sportlichste Reservist

Monatsversammlung der RK – Lauf- und Kegelwettbewerbe gehen in die Wertung ein

Die Bestplatzierten der Reservisten mit (von links) 2. Bürgermeister Hans-Peter Brodschelm, Alfred Schmid, Reinhard Holzner, Werner Tackovic, "Kegler-Meister" Werner Huber, Hans Marchner, "Sportskanone" Klaus Huber, Gerhard Fenzl, Sandra Fenzl, Klaus Buchner und Bürgermeister Elmar Buchbauer. −Foto: Jäger

Julbach. Die Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) sind bekanntlich sehr sportlich. Das ganze Jahr über nehmen sie an Wettbewerben teil, um dann die sportlichsten Reservisten zu ermitteln.

Es ist guter Brauch bei der RK Julbach, in der ersten Monatsversammlung des neuen Jahres die Sieger der Kegelmeisterschaft und die sportlichsten Reservisten zu ehren. Vorsitzender Gerhard Fenzl hieß dabei beim Kirchenwirt Bürgermeister Elmar Buchbauer und dessen Vertreter Hans-Peter Brodschelm in der Runde willkommen. Fenzl bedauerte, dass bei den Wettbewerben die Beteiligung geringer als sonst war: "Jeder hätte die Möglichkeit zum Kegeln gehabt, genauso wie beim BKV-Duathlon und den Inn-Salzach-Cross-Läufen. Alles wäre im nahen Umkreis leicht zu erreichen gewesen."

Für die Wertung zum sportlichsten Reservisten fließen die Teilnahmen am BKV-Duathlon, dem Grenzland-Laufcup, die Crosslauf-Serie und die Kegelmeisterschaft in einem Punktesystem ein. Obendrein wurden die Sieger der RK-Kegelmeisterschaft ausgezeichnet.

Und wie sollte es auch anders sein, so wurde "Dauer-Sieger" Werner Huber auch 2019 wieder der Gewinner der Kegelmeisterschaft mit 212 Kegeln. Auf Platz Zwei folgte Wolfgang Hautz mit 204 Kegeln, Dritter wurde Reinhard Holzner (195 Kegel), Rang vier teilten sich Werner Tackovic und Klaus Huber mit je 181 Kegel.

Spannend wurde es bei der Bekanntgabe der "Sportlichsten Reservisten 2019". Hier hatte ganz klar Klaus Huber mit 24 Punkten die Nase vorn und gewann nach langer Zeit wieder einmal diesen Titel. Mit 21 Punkten folgte Gerhard Fenzl auf Platz zwei. Dritter wurde Hans Marchner (20). Es folgten gleich drei Konkurrenten mit jeweils 18 Punkten: Johann Gratzer, Reinhard Holzner und Werner Huber. Jeder Teilnehmer durfte aus einer Fülle schöner Preise etwas für sich aussuchen. Klaus Huber bekam zudem noch ein Bayern-Ticket geschenkt.

Bürgermeister Buchbauer meinte: "Es ist schön, wenn sich so viele an den Aktivitäten beteiligen". Er bedankte sich für die Mitwirkung an dem Ferienprogramm, beim Volkstrauertag und der Fronleichnamsprozession. "Es wird nicht leichter für die Reservisten, weil es keinen Nachwuchs mehr gibt, seit die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft worden ist", sagte er mit Bedauern. Gerhard Fenzl bat abschließend um rege Teilnahme an der Ortsmeisterschaft bei den Spielhahnschützen Buch im Februar und am Alois-Maier-Gedächtnismarsch in Wittibreut am 12. Februar.

 

 

 

 

8. Alois-Maier-Gedächtnismarsch

PNP 09.03.2020

Marschieren für den guten Zweck

8. Alois-Maier-Gedächtnismarsch in Ulbering – Erlös für die Allgemeinheit

 

Der Schirmherr des 8. Alois-Maier-Gedächtnismarsches in Ulbering, Bürgermeister Ludwig Gschneidner (links), gibt den Start frei. Über die rege Beteiligung freuten sich auch (ab 2. v. li.) Spartenvorsitzender Klaus Rotter, Reservisten-Kreisvorsitzender Alban Friedlmeier, KSRK-Vorsitzender Otto Wimmer und der Schriftführer der Kreisgruppe Rottal, Christian Conrads. −Fotos: Hascher

Ulbering. Ein zum Wandern sehr gutes Wetter ohne Niederschlag, ohne Frost und sogar mit wärmender Sonne am Mittag lockte heuer 118 Teilnehmer nach Ulbering zum 8. Alois-Maier-Gedächtnismarsch – das waren etwas weniger Marschierer als im Vorjahr. Die Veranstaltung findet bekanntlich im Gedenken an den verstorbenen früheren Bürgermeister und Reservisten-Vorsitzenden Alois Maier statt.

Die Teilnehmer nahmen die beiden sehr gut markierten Strecken (5 km oder 12 km) unter ihre Füße, alles verlief unfallfrei. 15 Organisatoren und Helfer hatten für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Die Feuerwehr Ulbering kümmerte sich um die Verkehrsabsicherung. Insgesamt waren zwölf Reservistenkameradschaften mit 36 Teilnehmern sowie elf Ortsvereine, Gruppen, Einzelmarschierer und natürlich auch zahlreiche Familien, häufig mit Kindern, mit dabei.

 

 

Am Start, beim Gasthaus "Zum Geisberger", hatte Otto Wimmer als KSRK-Vorsitzender die eifrigen Marschierer begrüßt. Der Schirmherr, Bürgermeister Ludwig Gschneidner, der auch das Startkommando gab, zeigte sich zusammen mit dem Organisationsleiter und Reservisten-Sparten-Chef Klaus Rotter sowie mit dem Vorsitzenden des die Veranstaltung unterstützenden Reservisten-Kreisverbandes, Alban Friedlmeier, sehr erfreut über die rege Teilnahme. Er begrüßte auch Bettina Pollauf, die Tochter von Alois Maier, die mit ihrer Familie ebenfalls am Marsch teilnahm und gab pünktlich um 8.30 Uhr das Startkommando.

Sofort machten sich dann die Marschierer auf die einzelnen Routen. Besonders die Fünf-Kilometer-Runde traf bei zahlreichen Familien auf großes Interesse. Und nicht zuletzt nutzten einige aktive Fußballer des TSV Ulbering den Marsch gleich als Trainingsauftakt für die Rückrunde der Fußball-Saison.

Sieger der Meistbeteiligung bei den Ortsvereinen wurde der König-Ludwig-Verein mit zehn Teilnehmern, gefolgt von der Feuerwehr Ulbering mit neun Marschierern sowie dem TSV Ulbering und dem CSU-Ortsverband mit jeweils sechs Teilnehmern.

 

 

Wolfgang Hascher